Fakten-Check: Kaum ein Herbizid wurde und wird so kontrovers und emotional diskutiert wie Glyphosat in der Landwirtschaft. Lesen sie hier die BLV Meinung zu Glyphosat.

Die deutschen und die bremer Landwirte setzen Pflanzenschutzmittel verantwortungsvoll und mit nachgewiesener Sachkunde, so effektiv und sparsam wie möglich ein. Wir Landwirte, aber auch nicht die Politiker, sind keine Wissenschaftler. Wir müssen uns auf die wissenschaftlichen Prüfungen im Hinblick auf Wirksamkeit, gesundheitliche Unbedenklichkeit und Erhaltung der Biodiversität verlassen. Kein Mittel ist bisher so intensiv untersucht worden, wie Glyphosat. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sind zu dem Ergebnis gekommen, dass beim derzeitigen Stand des Wissens und beim ordnungsgemäßen Einsatz von Glyphosat kein krebserzeugendes Risiko für den Menschen nachweisbar ist.

Durch die öffentliche Diskussion entsteht immer der Eindruck, als würde Glyphosat in der Landwirtschaft flächendeckend und unkontrolliert ausgebracht werden. Das ist falsch. Glyphosat ist eine Option in der Unkrautbehandlung die standortindividuell zum Einsatz kommen kann. Insekten sind durch den Glyphosat-Einsatz nicht betroffen. Glyphosat ist ein Herbizid und wirkt nur auf Pflanzen.

Bei der Ursachenforschung für das Insektensterben und die sinkende Biodiversität darf nicht nur auf die Landwirtschaft geschaut werden. Vielmehr müssen wir dazu kommen, eine fachliche, ergebnisoffene Ursachenforschung zu betreiben und die Ergebnisse dann sinnvoll umsetzen. Die Landwirtschaft ist in diesem Zusammenhang nur ein Teil der Lösung. Ganz sicher muss sehr genau hingeschaut werden, wo, wie, von wem und mit welcher Sachkunde Glyphosat eingesetzt wird.

Die Landwirtschaft ist nur ein Bereich und hier wird Pflanzenschutz verantwortungsvoll und mit nachgewiesener Sachkunde eingesetzt.Verbote führen bundes- und europaweit dazu, dass die Wirkstoffpalette, die für den Einsatz zur Verfügung steht, immer geringer wird und dadurch die Gefahr von Resistenzen steigt. Des Weiteren führen einseitige Verbote zu Wettbewerbsverzerrungen und die Benachteiligung der Landwirtschaft in der Verbotsregion.

Unsere Forderung an die Politik und an alle, die sich an dieser Diskussion beteiligen, ist, mit Sachlichkeit und Augenmaß an die Fragestellungen heranzugehen und nicht mit Polemik und Vorverurteilungen zu arbeiten. Wir stehen für Gespräche, die die Erarbeitung von sachlichen und wirtschaftlichen Lösungen zum Ziel haben, immer zur Verfügung.Auf bestimmten Standorten ermöglicht der Wirkstoff Glyphosat bodenschonende, pfluglose Anbauverfahren, die den Humusaufbau stärker fördern und die CO2-Bilanz im Ackerbau verbessern.

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