In der heutigen Ausgabe des Weser-Kuriers (14.03.2020) durften wir einen Artikel des Journalisten Nico Schnurr lesen, der sich unter der Überschrift „Die Bauern müssen sich von der AfD distanzieren“ zu dem Thema der politischen Neutralität von Landwirten äußert und hier auch den Bauernverband anspricht oder vielmehr anklagt.

Wir arbeiten als Bremer Bauernverband politisch neutral und das heißt, dass wir mit allen Parteien und Organisationen reden und zusammenarbeiten, die für die freiheitlich demokratische Grundordnung dieses Landes einstehen, die eine soziale Marktwirtschaft vertreten, das Wertesystem und Menschenbild unseres Grundgesetzes mittragen und in der Lage sind, einen wertschätzenden und respektvollen Dialog zu führen.

Das ist unser Wertesystem, auf dem wir unumstößlich stehen, nach dem wir handeln und das wir von anderen erwarten. Die Farbe des Parteibuches ist hier unerheblich.

Um es noch deutlicher zu sagen: Wir haben es in der Vergangenheit nicht getan und werden auch zukünftig nicht mit Parteien oder Organisationen zusammenarbeiten, die entweder rechtsextreme Phantasien zu einem neuen Reichsnährstand propagieren oder aber auch linksextreme Träume von einer zwangskollektivierten Landwirtschaft haben.

An dieser Position wird sich nichts ändern, dafür stehen wir und wir werden es nicht zulassen, dass man uns und die Bremer Landwirte in eine solche Ecke stellt. Und das gilt auch für die Vertreter von Land schafft Verbindung aus Bremen. 

Von einem Journalisten, der zu Recht in 2019 mit dem Journalistenpreis der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ausgezeichnet worden ist und über den in der Laudatio gesagt wurde, dass er (Zitat) „…gleichzeitig wirtschaftliche und gesellschaftliche Realitäten sowie die Komplexität der Zusammenhänge berücksichtigt“, erwarten wir, dass er eine Formulierung wie (Zitat) „Im Januar hat die AfD ihr agrarpolitisches Programm vorgestellt, es heißt „Forst, Kultur, Heimat“ und liest sich in weiten Teilen wie der Parteipolitik gewordene Traum des Bauernverbandes.“ unterlässt.

Solche Aussagen sind diffamierende Stimmungsmache, dumpfe Polemik und verbale Brandstiftung, die jeder Grundlage entbehren.

Noch zwei Sätze zum Schluss:

Sehr geehrter Herr Schnurr:

Bevor Sie solche Formulierung veröffentlichen, wäre es doch hilfreich gewesen, wenn Sie im Vorfeld mit uns gesprochen hätten, dann hätten Sie sich eine solche falsche Darstellung sparen können.

Der LsV ist keine „Splittergruppe“ des Bauernverbandes, was man nach kurzer Recherche hätte wissen müssen, sondern eine eigenständige Bewegung, die von Landwirtinnen und Landwirten initiiert wurde und ihr Recht auf Demonstration wahrnimmt, um Ihren Belangen Gehör zu verschaffen. Und damit hier nicht wieder Missverständnisse verstanden werden wollen: Wir unterstützen den LsV und seine Aktionen in ihrer friedlichen, politisch neutralen und dialogbereiten Ausprägung.

Wir lassen Sie damit nicht durchkommen!

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