In Bremen sind die Getreide- und Rapsernte sowie der 3. Schnitt beim Gras abgeschlossen und bei der Erntebilanz für das Jahr 2020 müssen wir im dritte Jahr in Folge über ein trockenheitsbedingt schwieriges Jahr berichten. Vorweg wollen wir aber feststellen, das im Vergleich zu anderen Bundesländern und Region Bremen auch in diesem Jahr mit einem blauen Auge davon gekommen ist.
Für das Grünland scheint der wenige Regen immer zum richten Zeitpunkt gefallen zu sein. Die ersten drei Schnitte beim Grünland waren sehr zufriedenstellend. Besonders der erste Schnitt bei Silage und Heu brachte sowohl quantitativ als auch qualitativ sehr gute Ergebnisse. Damit ist für die Winterfütterung der Tiere eine gute Basis geschaffen worden.
Der Ertrag beim Raps ist 40 bis 45 dt pro Hektar keine Rekordernte aber zufriedenstellend, vor allem vor dem Hintergrund des zu kalten Frühjahrs, verbunden mit dem Wassermangel und dem Verbiss durch Schwäne, gerade in der Hemelinger Marsch.
Beim Getreide waren die Ergebnisse sehr unterschiedlich. Auf den leichten Standorten wurden trockenheitsbedingt schlechte Ergebnisse eingefahren, wobei die schwereren Standorte mit teilweise guten Ergebnissen überraschten.
Bei der Gerste lagen die Erträge zwischen 80 und 85 dt pro Hektar, was eher überraschen war, das noch so gute Zahlen erzielt werden konnten. Der Weizen hat dann auf den leichten Böden doch mehr unter der Trockenheit gelitten als die Gerste. Wenn im Durchschnitt 90 dt pro Hektar geerntet wurden, waren es auf den leichten Böden teilweise nur 60 dt pro Hektar, was katastrophal ist.
Wie schon im letzten Jahr, haben die Hitze und der ausbleibende Regen den Erdbeeren und dem Spargel nicht gut getan und auch die Kartoffel haben unter der Trockenheit gelitten.
Die angegebenen Zahlen beruhen auf Umfragen bei den Landwirten und sind nicht statistisch abgesichert.