Nicht nur im Sommer zieht es viele Bremer ins Freie und sie genießen die Landschaft und die Natur im Blockland und der Wümmewiesen, um nur zwei der schönen Naherholungsgebiete zu nennen, die der Bremer so liebt. Auch im Winter bei kaltem, klaren Wetter ist das Bremer Umland Ausflugsziel Nummer eins.
Aber ob Sommer oder Winter, es handelt sich hier um Gebiete mit Flächen, die landwirtschaftlich genutzte werden, d.h., hier wird Futter und werden Nahrungsmittel produziert. Deshalb ist es ungemein wichtig, dass kein Müll und Hundekot achtlos auf den Wiesen und Felder hinterlassen wird.
Ob Gummibärchentüte oder Softdrinkflasche, Plastik verrottet nicht und gerät durch den Erntevorgang in kleinen Stückchen in die Silage, die an die Kühe verfüttert wird. Die kleinen Plastikteilchen gelangen über das Futter in den Verdauungstrakt der Tiere, können nicht ausgeschieden werden und reichern sich als Fremdkörper in dem Tier an. Dies kann zu schlimmsten Entzündungen bei den Tieren führen, die im besten Fall mit Antibiotika behandelt werden müssen, im schlechtesten Fall zum Tot des Tieres führen.
Ähnliches gilt für Hundekot. Dieser ist mit Keimen belastet, die durch die Ernte auch wieder in das Futter gelangen und den Tieren erheblich schaden. Das Argument, es würde ja auch Gülle gefahren, ist völlig haltlos. Gülle besteht zu 90 – 95% aus Wasser, wird zu Beginn der Vegetations- bzw. Wachstumsphase der Pflanzen ausgebracht und dient gezielt als Pflanzennahrung. Hundekot ist kein Wirtschaftsdünger sondern Abfall.
In Bremen sind die Hundehalter dazu verpflichtet, den Kot ihrer Hunde aufzunehmen und zu entsorgen. Das gilt für das gesamte Stadtgebiet, also auch für Felder und Weiden. Und jedes Feld und jede Weide befindet sich in Privatbesitz eines Landwirts und hat damit den gleichen Status wie der eigenen Garten hinterm Haus. Sie wollen doch auch keinem Müll oder Hundekot in ihrem Gemüsebeet haben, oder?
Müll und Hundekot gehört nicht auf Wiesen und Felder sondern in die Mülltonne.